Konvoi 2009


Montag, 7. Dezember 2009

Reisebericht I - Die Hinreise

Jan Dehn von RT 121 Husum hat einen längeren Bericht über die Hinfahrt für seinen Tisch geschrieben und mir erlaubt, ihn hier im Blog zu veröffentlichen. Er ergänzt die kurzen SMS hervorragend und ich komme der Erlaubnis gerne nach. Vielen Dank Jan für den tollen Bericht!


Donnerstag, 03.12.2009

Der LKW wurde bis unter das Dach geladen mit insgesamt 5.707 Weihnachtspäckchen. Von unserem Tisch kamen etwa 2.500, der Rest aus Heide und Südtondern. Unser LKW im Konvoi hatte somit am meisten Päckchen geladen - ein großes Lob an die Verlademannschaft bei CG und Georg C. und natürlich an die vielen Päckchenpacker.
Christian und Tim sind am Nachmittag Richtung Frankfurt gestartet und etwa um 2 Uhr nachts gelandet.

Freitag, 04.12.2009

Alle LKWs kamen langsam am Sammelpunkt bei Frankfurt zusammen. Papierkram, Zoll und noch Hin- und Herpacken. Irgendwie haben Christian und Tim den Tag gut und stressfrei überstanden. In diesem Jahr liegt die Organisation der Tour in neuen Händen. Torben (RT) und Berit (LC - Frauenorganisation von RT), beide aus Ostwestfalen, haben das Kommando.

Samstag, 5.12.2009

Um 3.30 Uhr bin ich nach Frankfurt gestartet. Erst war es nur ein Strich in meinem Kalender - jetzt war es Wirklichkeit. Um 9.30 gab es dann noch bei RT-Freunden ein gemeinsames Frühstück, bevor wir uns um 10.00 Uhr am Sammelpunkt getroffen haben. Ja, dann noch mal zwei Stunden warten auf, weiß ich nicht, und dann ging es endlich los.



Um 12.00 Uhr startet der Konvoi mit 11 LKWs, einem Kleinbus und zwei Reisebussen mit insgesamt 70 Teilnehmern. Ich mach mir es im Bus bequem und versuche mich durch meine reichhaltigen Vorräte zu essen - bis heute nicht geschafft. In Passau werden wir dann noch einmal mit Suppe von RT gestärkt und dann geht es durch die Nacht. Tim und Christian wechseln sich immer wieder ab - Fahren, Schlafen, Fahren, Schlafen. Da hatte ich es doch besser. Habe mich mit meinem Schlafsack auf den Boden gelegt - gut, dass ich so ein dünner Hering bin. Es ging über Österreich und Ungarn nach Rumänien. Nach 3-4 Stunden immer wieder kurze Pause und die menschlichen Bedürfnisse zu erledigen. Der Konvoi blieb die ganze Fahrt zusammen und immer in der gleichen Reihenfolge. Wir fuhren auf Nr. 4, ich im Bus hatte die rote Laterne. Wir sind ja im vereinten Europa und so kamen wir auch an den Grenzen gut voran - nur in Rumänien wurden wir kontrolliert.

Sonntag, 6. Dezember 2009
Wir fahren durch eine ebene Landschaft. Die Dörfer sehen erbärmlich aus. Verfallene, alte Häuser, die Zeit scheint stillgestanden zu sein. Es erinnert auf dem Land an die LPGs in der DDR, nur noch trostloser. Oder die Erinnerung hat die Bilder von Anfang der 90er geschönt. Ab und zu mal Investitionen in Gebäude oder in die Hofanlagen. Hier und da auch mal neue Maschinen oder Siloanlagen. Das Land scheint fruchtbar und ist sehr weitläufig.



Gegen Mittag sind wir endlich da - im Kinderheim der Rudolf-Walther-Stiftung in Timisoara. Rudolf Walther (Möbel Walther) hat hier nach dem Fall des Ceausecu Regimes ein Kinderheim für etwa 200 Straßenkinder aufgebaut. Die Waisenkinder werden hier in Häusern mit etwa 12 Kindern untergebracht. Auf dem Gelände sind auch der Kindergarten und die Schule.
Round Table organisiert seit 6 Jahren die Weihnachtspäckchenaktion mit dieser Stiftung. Uns dient dieser Standort, um von hier die Verteilung der 45.000 Päckchen vorzunehmen. Wir sind in den Kinderhäusern untergebracht - 8 Tabler ein Zimmer. Wir haben es hier warm und trocken!
Morgen beginnt die Verteilung. Die Hälfte der Mannschaft wird die Päckchen hier in der Nähe vornehmen, die anderen werden auf mehrtägige Touren starten. Wir fahren bis Donnerstag mit 10 Tablern in die Region um Alba Iulia. Soll irgendwo in den Bergen liegen, sehr lange Landstrassentouren. Christian ist schon völlig heiß. Die Stationen, wo wir die Päckchen verteilen, schlägt die Caritas vor. Das werden Schulen, Kindergärten, Waisen- und Behindertenheime sein. Heute bekamen wir nur einen kleinen Vorgeschmack, auf das was uns erwartet. Die nächsten Tage werden uns noch ganz andere Bilder zeigen.

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